De Bibl auf Bairisch

De Zwölfbotngetaat 23:5-24 De Bibl auf Bairisch (BAI)

5. Dyr Pauls gantwortt: "Ou; i haan y nit gwisst, däß dös dyr Hoohpriester ist. Es haisst ja in dyr Schrift: 'Aynn Fürstn von deinn Volk sollst nit verfluechen.'"

6. Yn n Paulsn war bekannt, däß bei n Hoohraat halbig Sautzn und halbig Mauchn dyrbei warnd. Drum rief yr aus: "Brüeder, i bin ayn Mauch, und i stamm von Mauchn ab. Weil i an d Urstöndd von de Tootn glaaub, stee i ietz vor n Gricht."

7. Wie yr dös gsait hiet, kaamend d Mauchn und Sautzn eyn s Streitn, und dös nit schlecht.

8. D Sautzn glaaubnd ja wöder an ayn Urstöndd non an Engln non an Geister; d Mauchn dyrgögn bekennend si zo all dönn.

9. Es wurd grad non umaynandplerrt. Schließlich sprangend aine mauchischn Eewärt auf und kunntnd syr ainigermaaßn Ghoer verschaffen: "Also, mir habnd +nix gögn dönn! Öbby haat ja wirklich ayn Engl older Geist mit iem grödt."

10. Wie dyr Tümml allweil örger wurd, wurd yn n Öbrigstn non schieh, däß s önn Paulsn ausaynanderreissnd. Daa gholt yr d Wach und ließ n aus n Hauffen ausherzärrn und eyn d Wapff bringen.

11. In seler Nacht erschin dyr Herr yn n Paulsn und spraach zo iem: "Kopf eyn d Hoeh! Yso wiest z Ruslham mein Sach bezeugt haast, yso sollst aau z Room non Zeugniss ablögn."

12. Und in aller Frueh grottnd si d Judn zamm und verschwornd si mit aynn Aid, däß s niemer össnd und trinkend, hinst däß s önn Paulsn toetigt haetnd.

13. Über vierzg Mänder gmachend bei derer Verschwörung mit.

14. Sö gmeldnd si bei de Oberpriester und Dietwärt: "Mir habnd üns verlobt, nix zo n Össn und zo n Trinken, hinst däß myr dönn Paulsn toett habnd.

15. Mir habnd yso gmaint: Geetß ös ietz mit n Hoohraat zo n Öbrigstn und bittß n, däß yr n enk abherbringt, weilß ös non öbbs zo n Klaern habebtß dyrmit; und mir haltnd üns pfrait und murxnd n non unterwögs ab."

16. Yn n Paulsn sein Nöff, dyr Sun von seiner Schwöster, gakriegt aber was von dönn Anschlag mit. Er gieng eyn d Wapff und gmacht s yn n Paulsn z wissn.

17. Dyr Pauls ließ ainn von de Haauptleut rueffen: "Bringtß dönn Burschn decht zo n Öbrigstn; der haat iem öbbs zo n Meldn!"

18. Dös taat der, und er grichtt yn n Öbrigstn aus: "Dyr Pauls, seler Gfangene, haat mi grueffen und mir dönn Burschn daa zo dir mitgschickt, weil yr dyr öbbs zo n Sagn habeb."

19. Daa gweist n dyr Faud ayn Weeng aushin und gfraagt n: "Also, um was geet s n?"

20. Er gantwortt: "D Judn habnd si verschworn. Sö wollnd di bittn, däßst ien morgn önn Paulsn eyn n Hoohraat abhinbringst. Angöblich wollnd s non öbbs klaern dyrmit.

21. Kaauf ien dös nit ab! In Wirklichkeit lauernd iem über vierzg Mannen von ien auf. Sö habnd syr gschworn, wöder z össn non zo n Trinken, hinst däß s n umbrungen habnd. Die pässnd grad non drauf, däßst du mitmachst."

22. Dyr Faud bot yn dönn Burschn auf: "Sag fein niemdd öbbs, däßst myr du dös anzaigt haast!" Aft ließ yr n geen.

23. Er rief zween Haauptleut und befalh ien: "Mach zwaihundert Ritter, sibzg Reiter und zwaihundert Spiesser auf neune auf Nacht pfrait, däß s auf Zesern abhin loosstöpfend!

24. Aau Reittierer brauch myr, däß s önn Paulsn aufhinsitzn laassnd und sicher gan n Statthalter Felix bringend."