De Bibl auf Bairisch

De Künig B 20:2-12 De Bibl auf Bairisch (BAI)

2. Daa gadraet si dyr Hiskies mit n Gsicht eyn d Wand zuehin und gabett zo n Trechtein:

3. "Ach, Herr, denk dran, däß i mein gantzs Löbn lang frumm und dir treu gwösn bin und dir allweil aus vollen Hertzn dient haan!" Und dyr Hiskies fieng laut s Reern an.

4. Dyr Ieseien war aber non kaaum über n Statkern aushin, wie yn n Herrn sein Wort an iem ergieng:

5. "Keer um und sag yn n Hiskiesn, yn n Fürstn von meinn Volk: 'Yso spricht dyr Herr, dyr Got von deinn Vatern Dafet: I haan dein Gebet ghoert und deine Zäher gseghn. Drum mach i di wider gsund, und übermorgn gaast schoon wider eyn n Herrn seinn Templ aufhin.

6. I schenk dyr zo deiner Löbnszeit non fuchzöhen Jaar dyrzue. Und i will di und dö Stat aus n Surner Künig seiner Hand dyrröttn und dö Stat beschützn, zwögns meiner selbn und zwögns meinn Knecht Dafet."

7. Drauf ließ dyr Ieseien zdruckte Feign bringen und iem auf s Gschwer aufhinstreichen, und glei wurd dyr Künig gsund.

8. Dyr Hiskies afer gfraagt önn Ieseienn: "Und was ist ys Zaichen dyrfür, däß mi dyr Herr wirklich hailn gaat und däß i übermorgn schoon wider eyn n Templ aufhingeen kan?"

9. Dyr Ieseien gantwortt: "Dös sollt dyr s Zaichen von n Trechtein sein, däß yr sein Verspröchn haltt: Sollt dyr Schat zöhen Stueffn hinfür older zöne zruggaus geen?"

10. Dyr Hiskies gerwidert: "Hinfür kan yr ee leicht geen; dös wär ja nix so Bsunders nit. Nän, zöne zruggaus sollt yr geen."

11. Daa rief dyr Weissag Ieseien zo n Herrn; und der gadraet önn Schat um die zöhen Stueffn zrugg, wo yr auf n Ähäs seiner Ur schoon vürhingangen war.

12. Daamaals gschickt dyr Bäbler Künig Merodach-Bälydän yn n Hiskiesn ayn Botschaft und Gschenker, weil yr ghoert hiet, däß yr krank war.