De Bibl auf Bairisch

De Künig A 8:46-65 De Bibl auf Bairisch (BAI)

46. Wenn s gögn di sündignend - wer taet dös nit aynmaal? -, und du zürnst ien yso, däßst ys yn de Pfrenger preisgibst und von n Freind waiß grad wohin verschlöppen laasst,

47. naacherd werdnd s in dönn Land, wo s eyn dyr Verbannung seind, schoon s Denken +anfangen! Auf ainmaal kemmend s wider dyrher zo dir und fleehend und rueffend: 'Mir habnd gsündigt, Unrecht taan und gfräflt.'

48. Aus gantzn Hertzn und gantzer Seel gaand s in n Feindsland, daa wo s hinverbannen seind, zo dir umkeern und bettn yn dönn Land zue, wost yn ienerne Vorvätter göbn haast, yn deiner Walstat zue und zo dönn Haus hin, dös wo i yn deinn Nam baut haan.

49. Hoer dann eyn deinn Himml obn iener Gebet und Fleeh! Hilf ien ausher,

50. und verzeih yn deinn Volk, was s gögn di gsündigt haat; verzeih iem alle Fräfln, wo s begangen haat gögn di! Laaß s bei seine Unterdrucker Mitlaid und Dyrbarmen finddn!

51. Sö seind ja dein Volk und dein Aigntuem, dös wost aushergholt haast aus Güptn, mittn aus n Schmelzofen.

52. Bi offen für d Fleeh von deinn Knecht und von deinn Volk Isryheel! Erhoer s, wann dyrwöll däß s zo dir rueffend.

53. Du haast dyr Isryheel unter alle Dietn von dyr Welt als Aign dyrkoorn, wiest ys durch deinn Knecht Mosen verkünddt haast, dyrselbn, wiest ünserne Vätter aus Güptn aushergholst, o Herr und Got."

54. Wie dyr Salman mit dönn Fleehgebet zo n Trechtein förtig war, erhob yr si von seinn Plaz vor n Altter von n Herrn, daa wo yr si niderkniet und d Höndd gen Himml ausbraitt hiet.

55. Er traat vor de gantze Versammlung von Isryheel, gsögnt s und rief laut aus:

56. "Prisn sei dyr Trechtein, der was yn seinn Volk Isryheel ayn Rue gschenkt haat, wie yr s herghaissn haat. Nix ist ausblibn von seine Verhaissungen, wo yr durch seinn Knecht Mosen kundtaan haat.

57. Dyr Trechtein, ünser Got, sei mit üns, wie yr mit ünserne Vätter gwösn ist. Müg yr üns nie verlaassn older verstoessn!

58. Er göb üns önn Willn dyrzue, däß myr auf seinn Wög bleibnd und de Geboter, Weisungen und Satzungen befolgnd, die wo yr yn ünserne Vätter göbn haat.

59. Hoff myr, däß yn n Trechtein, ünsern Got, dös allss, was i iem ietz vürgfleeht haan, bei n Tag und bei dyr Nacht gögnwärtig bleibt! Müg yr yn seinn Knecht und yn seinn Volk Isryheel ausraeumen, wie s grad Noot tuet.

60. Dann dyrkennend allsand Dietn von dyr Welt, däß s kainn Got geit als wie önn Trechtein yllain.

61. Und löbtß mit voller Hingaab vor n Herrn, ünsern Got, und halttß enk an seine Geboter und Satzungen! Yso wie s ist, sollt s bleibn."

62. Dann brangend dyr Künig und dös gantze Isryheel dyrmit yn n Trechtein Opfer dar.

63. Zwaiyzwainzgtauset Rinder und hundertzwainzgtauset Schaaf ließ dyr Salman als Heilsopfer für n Herrn abstöchen. Yso gweihend dyr Künig und alle Isryheeler yn n Trechtein seinn Templ ein.

64. Seln Tag gweiht dyr Künig aau önn Mitterplaz von n Vorhof dyrdurch, däß yr dort de Brandopfer, Speisopfer und Fäistnstücker von de Heilsopfer darbrang. Der brontzerne Altter vor n Herrn seinn Templ war nömlich z klain, däß yr all die Brand- und Heilsopfer und Fäistntrümmer gfasst haet.

65. Dyr Salman gfeiert dyrselbn mit n gantzn Isryheel, was von Hämet hinst eyn n Güptnbach zammkemmen war, mit derer Risnmenig, ayn Föst zuer Eer von n Herrn, ünsern Got, und zwaar sibn Täg lang und naacher glei non aynmaal sibne, also zwo Wochenn lang.