De Bibl auf Bairisch

De Künig A 22:20-35 De Bibl auf Bairisch (BAI)

20. Auf d Lösst kaam dyr Geist vürher vor n Herrn hin und gsait: 'I bring n so weit.' Dyr Herr gfraagt n: 'Und wie?'

21. Er gantwortt: 'I gaa zo aynn Lugngeist werdn bei alle seine Weissagn.' Daa gsait dyr Trechtein: 'Yso bringst n so weit; dös tuest!'

22. Yso haat dyr Herr ietz yn all deine Weissagn aynn Lugngeist eyn s Mäul glögt, denn er haat Unheil über di verhöngt."

23. Daa grennt dyr Zidkies Knänennsun auf n Michenn zue, ghaut iem aine abher und schrir: "Was; von mir wär dyr Geist von n Herrn gwichen; und du mainst scheint s, du haetst n yllain pfachtt?"

24. Dyr Michen gerwidert: "Dös gspannst aft schoon, wennst umaynandrennst und niemer waisst, obst di in dönn Loch older dönn verstöcken sollst."

25. Dyr Künig von Isryheel aber befalh: "Nemtß önn Michenn föst und bringtß n yn n Burgermaister Ämon und yn n Printzn Josch!

26. Sagtß ien von mir, dönn sollnd s bei Wasser und Broot eyn n Körker einspärrn, hinst däß i wider wolauf zruggkemmen bin."

27. Dyr Michen aber gaab iem an: "Wennst du gsund zruggkimmst, dann haat dyr Herr nit durch mi grödt!"

28. Drauf troch dyr Künig von Isryheel mit n Josyfätt, dönn von Judau, gögn Rämott in Gilet aus.

29. Dyr Künig von Isryheel gmaint zo n Josyfätt: "Waisst was; i ziegh vergwänddter eyn n Kampf. Du aber laaß dein Künigstracht an!" Yso troch also dyr Künig von Isryheeler unkennter eyn n Krieg aushin.

30. Dyr Künig von Ärmau hiet aber yn seine zwaiydreissg Wägnrittner befolhen: "Achttß auf kainn Andern, mag yr hooh older nider sein; schaugtß nur, däßß önn Künig von Isryheel dyrwischtß!"

31. Wie ietz d Wägnrittner önn Josyfätt gyrblickend und iem für n Isryheeler Künig hieltnd, gstürmend s auf iem ein, yso däß yr "Helfio!" schrir.

32. Wie s aber gagspannend, däß s gar nit dyr Künig von Isryheel war, liessnd s is wider bleibn.

33. Ainer aber schoß allssgfaer aynn Pfeil ab und traaf yn n Künig von Isryheel zwischn de Brünn und yn n Leibgurt einhin. Daa befalh yr yn seinn Wagnman: "Schaug, däßst aushinkimmst aus dyr Schlacht, weil i verwunddt bin!"

34. Weil aber d Schlacht allweil örger wurd, blib dyr Künig doch in n Kampf gögn d Ärmauer aufrecht in n Wagn steen. Auf Nacht zuehin starb yr. Sein Bluet aus dyr Wunddn war einwendig eyn n Wagn einhingrunnen.

35. Wie d Sunn untergieng, wurd in n Löger ausgrueffen: "Allss geet haim, wo s herkemmen ist!"