De Krenter B

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De Bibl auf Bairisch

De Krenter B 12 De Bibl auf Bairisch (BAI)

1. Wenn aau dös gantze Rüemen ayn Schmarrn ist, bleibt myr nix Anderts übrig. Und von Noetn verzöl i ietz öbbs von de Schauenn und Offnbarungen, wo myr dyr Herr gschenkt haat.

2. I kenn öbbern, aynn Kristndiener, der wo vor vierzöhen Jaar hinst eyn n drittn Himml entruckt wurd, eyn n Wang halt. Ob s allerdings mit older

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4. aane Leib war, waiß i nit; dös waiß grad dyr Herrgot. Er ghoert unsagbare Worter, die was kain Mensch nit ausspröchen kan.

5. Dönn Man will i rüemen, aber nit mi selbn, hoehstns non ob meiner Schwachet.

6. Rüemet i mi dennert, wär i zwaar kain Narr nit, sundern saget aau grad d Waaret. Aber i laaß s bleibn, denn ayn Ieder sollt mi grad naach dönn einschätzn, was yr an mir seght und umbb mir hoert.

7. Dyrmit i mi ob dene ainzigartignen Offnbarungen nit überhöb, wurd myr ayn Stachl einhingstoessn, ayn Bot von n Antsacher, der was mi zwögns dönn fäustlt.

8. Dreumaal haan i önn Herrn angfleeht, däß myr seler Antsacherbot ayn Rue laasst.

9. Er aber gantwortt myr: "Mein Gnaad mueß dyr glangen. Dö wirkt y netty dann, wennst schwach bist." Vil lieber also rüem i mi ob meiner Schwachet, auf däß de Kraft von n Kristn auf mi abherkimmt.

10. Dösswögn verfaah i aau mein Aanmacht, alle Schraigungen und Noet, Verfolgungen und Ängst, wo i für n Kristn aushalt, denn wenn i schwach bin, bin i starch.

11. Ietz haan i mi aber wirklich zo n Narrn gmacht, weilß mi dyrzue zwungen habtß. Aigntlich haettß ja +ös für mi einsteen solln, weil i mi, obwol i +nix bin, nit hinter de "Entzpostln" verstöcken brauch.

12. Dös, an was myn aynn Postl dyrkennt, haan i diend bei enk vollbrungen, aau wenn i oftmaals gfeiglt wurd - Zaichen, Wunder, Machttaatn.

13. Wo haetn myr n enk gögn de andern Gmainn aushingmarcht? Müesset sein, ös mainetß, grad +weil i enk nit zuer Last gfalln bin! Dann verzeihtß myr diend dös Unrecht!

14. Schoon dös dritte Maal will i ietz gan enk kemmen, und i fall enk nit zuer Last. Mir geet s ja nit um enker Geld, sundern um enk selbn. Es sorgnd ja aau nit de klainen Kinder für d Ölttern, sundern umkeerter.

15. I gaa gern für enk allss aufwenddn, ja, mi selbn aufopfern. Wenn i enk so närrisch liebhaan, zwö liebetß mi ös dann +nit yso?

16. Also, ayn Last bin i enk +nit gwösn. Aber haan i enk öbby gar dyrfür hint umhin öbbs abgluxt?

17. Haan i enk leicht durch aynn Sendling von mir ausgschmirbt und ausgsäcklt?

18. I haan önn Titzn bitt, enk zo n Bsuechen, und non aynn Bruedern mit iem mitgschickt. Haat enk dyr Titz leicht übervortlt? Habn myr n nit all Zween in n gleichn Geist ghanddt? Laauff myr n nit in n selbn Glais?

19. Ös denktß scheint s schoon lang, däß myr üns bei enk aushinrödn wollnd. Aber mir rödnd in Verbunddnheit mit n Kristn und steend vor n Herrgot grad dyrfür. Und, liebe Brüeder, allss gschieght, um enk geistlich aufzbaun.

20. I scheuh halt, däß i enk nit yso antrif, wie i s gern saegh, und däßß mi ös yso dyrlöbtß, wieß is grad +nit habn mechtß. I fircht, däß s aft zo Streit und Neid kimmt, Zorn und Zangg, Leumungen und Klaffungen, und däß si ain recht aufblaasnd und allss durchaynandbringend.

21. Kurz gsait, i scheuh, däß mi mein Got vor enk eyn n Drall bringt, wann i kimm, und däß i wider trauern derf über männig, wo schoon früehers Sünder warnd und wo umbb ienerner Unrainet, Unzucht und Ausschwaiffung non nit umgstöckt habnd.