De Bibl auf Bairisch

De Klaglieder 2:5-12 De Bibl auf Bairisch (BAI)

5. Wie ayn Feind ist wordn dyr Herr; er haat Isryheel vernichtt. Zammghaut haat yr alle Pfläst und verschlaifft ayn iede Burg. Elend über Elend brang über d Judauer dyr Herr.

6. D aigne Lostat riß yr zamm wie aynn Unterstand eyn n Feld. Nän, seinn Föstplaz gschoont yr nit. Ab brang z Zien dyr Herr seinn Sams, iede Feier und ieds Föst. Er verwarf önn Künig gar und önn Priester in seinn Grimm.

7. Aau sein Altter galt iem nix; s Heiligtuem gentweiht dyr Herr. D Mauer, wo önn Templ gschützt, ließ yr zammstürn von de Feindd. Plerrn taatnd d Feindd daadl wie nit gscheid, grad als wie sünst bei aynn Föst.

8. S ist ayn Raatschluß gwösn von n Herrn: D Mauer z Zien mueß vollet wögg. Von dönn Blich gieng er nit ab. Er gaztrümmert s; ietz ligt s daadl.

9. Aau de Toerer lignd in n Bschüt; d Rigln ghaut yr zamm dyrmit. Wie dyr Künig seind aau d Wärt in dyr Gföngnuss waiß grad wo. Niemdd meer unterweist in n Gsötz. Weissagn sacht nix meer dyr Herr.

10. Sumpernelli'n aane Kraft, sitznd d fürstn auf n Bodm, straeund syr grad aynn Staaub auf s Haaupt; umaynand geend s in aynn Sak. D Ruslhamer Mädln laand d Ledschn höngen hinst eyn n Bodm.

11. Wainen kännt i waiß grad wie; einwendig draet s mir allss um. All mein Frastmunt ist dyrhin: Haat s mein Volk yso dyrwischt! Ninnenn, Kindln sinkend hin und verschmachtnd in dyr Stat.

12. Netty künnend die non sagn: "Mämmi, Hunger haan i, Durst!", hauchend aus aft ien jungs Löbn. Iener Mueter haltt s in n Arm. In dyr Stat ist s gib und gaeb.