De Bibl auf Bairisch

De Bschaffung 42:22-34 De Bibl auf Bairisch (BAI)

22. Dyr Rub gentgögnt ien: "Haan i s n enk nit glei gsait?: 'Versündigtß enk nit an dönn Kind!' Aber ös gwolltß ja nix hoern. Ietz werd für sein Bluet Rechnschaft gfordert von üns."

23. Sö ganend aber nit, däß dyr Joseff zueglost, denn er hiet für iener Gspraech aynn Antfrister.

24. Er gwenddt si von ien vonhin und gwaint. Wie yr si ien wider zuegwenddt und weitergrödt, ließ er umbb ien önn Simeun föstnemen und vor ienerne Augn fössln.

25. Dyr Joseff befalh aft, ienerne Söck mit Traid aufzfülln, yn aynn Iedn s Geld wider eyn n Sak einhinzlögn und ien für d Rais ayn Wögzörung mitzgöbn. Yso gschaagh s.

26. Sö luednd ienern Traid auf d Ösln auf und zognd furt.

27. Wie ainer seinn Sak aufgmacht, um in dyr Hörberg seinn Ösl z fuetern, saah yr sein Geld. Es laag in seinn Traidsak ganz obnauf.

28. Er gsait zo seine Brüeder: "Schaugtß, die habn myr mein Geld zrugggöbn! Daa, eyn meinn Sak drinn ist s." Daa wurd ien arg schieh; sö gfibernd und gsagnd zoaynand: "Was haat n üns dyr Herrgot +daa grad antaan?!"

29. Sö kaamend zo ienern Vatern Jaaggen auf Käning haim und gabrichtnd iem allss, was ien widerfarn war:

30. "Der sel Man, dyr Herr von n Land, haat üns glei ganz wäx angfarn und üns non für Schnaicker ghaltn aau.

31. Mir gsagnd iem: 'Eerbare Leut sein myr und kaine Schnaicker.

32. Mir warnd zwölf Brüeder, Sün von n nömlichnen Vatern. Ainer ist hinzogn, und dyr Jüngste ist bei ünsern Vatern z Käning dyrhaimblibn.'

33. Seler Man aber, der wo dort angschafft, gsait üns: 'Daa dran will i dyrkennen, obß ös eerbare Leut seitß: Laasstß ainn von de Brüeder bei mir zrugg, nemtß önn Traid, däß enkerne Leut niemer hungernd, geetß

34. und bringtß myr enkern jüngstn Bruedern zueher! Yso erfar i naacher, däßß eerlich und kaine Schnaicker nit seitß. I gib enk dann enkern Bruedern ausher, und ös derfftß enk in n Land frei bewögn.'"