De Bibl auf Bairisch

De Bschaffung 31:25-44 De Bibl auf Bairisch (BAI)

25. Dyr Läbän gholt önn Jaaggenn ein, wie der grad eyn n Gebirg drinn de Zeltter aufgschlagn hiet. Daa schlueg aau dyr Läbän mit seine Brüeder in n Gileter Gebirg de Zeltter auf.

26. Ietz gsait dyr Läbän zo n Jaaggenn: "Sag aynmaal, was haast n taan? Überlistt haast mi und meine Töchter wie ayn Kriegsbeuttn mitgnummen.

27. Zwö haast myr n dös verhaimlicht, däßst wögg willst, und mi non überlistt aau und mir nixn gsait? I haet di gern pfüett mit aynn gscheidn Föst und Gsang und Pauckenn und Härpfenn.

28. Aber du haast mi ja nit aynmaal meine Töchter und Eniggln zo n Abschaid bussn laassn.

29. I haet schoon d Macht dyrzue, däß i enk öbbs antue, aber dyr Got von enkern Vatern haat myr göstern bei dyr Nacht gsait, i sollet mi hüettn, dir aau blooß ayn Bissleyn öbbs vürzschmeissn.

30. Ietz bist also furtzogn, weilst Haimwee ghaat haast naach deinn Vaterhaus. Aber zwö, sag myr dös, haast meine Götter gstoln?"

31. Dyr Jaaggen gerwidert yn n Läbän: "I farcht mi und hiet Angst, du känntst myr deine Töchter wöggnemen.

32. Und zo de Götter sag i: Bei wemst die finddst, der sollt sein Löbn laassn. In dyr Gögnwart von ünserne Brüeder durchsuech allss, was i haan, und nimm dyr, was dein ist." Dyr Jaaggen gwaiß nix dyrvon, däß d Rachl de Götter gstoln hiet.

33. Dyr Läbän gieng eyn n Jaaggenn sein Zeltt einhin, eyn dös von dyr Lehy und eyn dös von de zwo Dirnen, fandd aber nixn. Von dyr Lehy irn Zeltt aus gieng yr eyn dyr Rachl dös ire einhin.

34. D Rachl hiet de Götznbilder eyn d Satltaschn von n Kemml einhinglögt und si draufgsitzt. Dyr Läbän gstöbert dös gantze Zeltt, fandd aber nixn.

35. Daa gsait d Rachl zo iem: "Bi myr nit boes, mein Herr! I kan nit vor deiner aufsteen, weil i grad wider aynmaal mein Zeit haan." Er gsuecht non lönger, de Götznbilder aber fandd yr nity.

36. Daa gaboosert dyr Jaaggen und fieng mit n Läbän s Streitn an: "Was haan i n ietz überhaaupt Unrechts taan older gar verbrochen, däßst myr naachherhötzst?

37. Gfiltzt haast meine gantzn Sachenn; und, sag, was haast n gfunddn, was von deiner Hab herstammt? Lög s verder meine und deine Brüeder hin, und die sollnd zwischn üns richtn.

38. Zwainzg Jaar bin i ietz schoon bei dir gwösn. Kain Aaub und Gaiß schmiß de gantze Zeit hin. I fraaß dyr aau nit de Böck von dyr Herdd wögg.

39. Grissne Vicher brang i dyr gar nity, sundern gersötz s selbn. Du haetst ja ee von mir aynn Ersaz verlangt, wurst, ob s ietz bei n Tag older bei dyr Nacht abhanddn kemmen wärnd.

40. Yso gieng s myr: Bei n Tag verröckst vor Hitz, bei dyr Nacht dyrfriest halbets, und schlaaffen kunnt i aau kaaum.

41. Schoon zwainzg Jaar haan i in deinn Heiwisch dient, vierzöhen Jaar um deine zwo Töchter und söx Jaar um dein Vih. Aber du haast myr meinn Loon hindraet, wiest ys braucht haast.

42. Wär nit dyr Got von meinn Vatern, dyr Got von n Abryham und yn n Eisack sein Gfarchtner, für mi eintrötn, aft haetst mi ietz mit laere Höndd furtgschickt. Aber dyr Herrgot haat mein Elend und dö Müe, wo i myr gmacht hiet, gseghn; und göstern bei dyr Nacht haat yr entschidn."

43. Drauf fieng dyr Läbän an und gsait yn n Jaaggenn: "De Töchter seind meine Töchter, und d Sün seind meine Sün, und s Vih ist mein Vih, und allss, wasst seghst, ist mein. Wie kännt i yn meine Töchter older yn de Sün, wo s geborn habnd, öbbs tuen?

44. Ietz gee weiter, schliess myr aynn Vertrag, i und du. Dyr Vertrag sollt Zeug sein zwischn mir und dir."