De Bibl auf Bairisch

De Bschaffung 31:23-36 De Bibl auf Bairisch (BAI)

23. Daa naam dyr Läbän seine Brüeder mit und gjagt iem sibn Täg lang naachhin. Eyn n Gileter Gebirg obn war yr schoon ganz naahend hinbei bei iem.

24. Dyr Herrgot aber erschin yn n Ärmauer Läbän bei dyr Nacht in n Traaum und spraach zo iem: "Hüett di dyrvor, yn n Jaaggenn aau grad ayn Bissleyn öbbs vorzwerffen!"

25. Dyr Läbän gholt önn Jaaggenn ein, wie der grad eyn n Gebirg drinn de Zeltter aufgschlagn hiet. Daa schlueg aau dyr Läbän mit seine Brüeder in n Gileter Gebirg de Zeltter auf.

26. Ietz gsait dyr Läbän zo n Jaaggenn: "Sag aynmaal, was haast n taan? Überlistt haast mi und meine Töchter wie ayn Kriegsbeuttn mitgnummen.

27. Zwö haast myr n dös verhaimlicht, däßst wögg willst, und mi non überlistt aau und mir nixn gsait? I haet di gern pfüett mit aynn gscheidn Föst und Gsang und Pauckenn und Härpfenn.

28. Aber du haast mi ja nit aynmaal meine Töchter und Eniggln zo n Abschaid bussn laassn.

29. I haet schoon d Macht dyrzue, däß i enk öbbs antue, aber dyr Got von enkern Vatern haat myr göstern bei dyr Nacht gsait, i sollet mi hüettn, dir aau blooß ayn Bissleyn öbbs vürzschmeissn.

30. Ietz bist also furtzogn, weilst Haimwee ghaat haast naach deinn Vaterhaus. Aber zwö, sag myr dös, haast meine Götter gstoln?"

31. Dyr Jaaggen gerwidert yn n Läbän: "I farcht mi und hiet Angst, du känntst myr deine Töchter wöggnemen.

32. Und zo de Götter sag i: Bei wemst die finddst, der sollt sein Löbn laassn. In dyr Gögnwart von ünserne Brüeder durchsuech allss, was i haan, und nimm dyr, was dein ist." Dyr Jaaggen gwaiß nix dyrvon, däß d Rachl de Götter gstoln hiet.

33. Dyr Läbän gieng eyn n Jaaggenn sein Zeltt einhin, eyn dös von dyr Lehy und eyn dös von de zwo Dirnen, fandd aber nixn. Von dyr Lehy irn Zeltt aus gieng yr eyn dyr Rachl dös ire einhin.

34. D Rachl hiet de Götznbilder eyn d Satltaschn von n Kemml einhinglögt und si draufgsitzt. Dyr Läbän gstöbert dös gantze Zeltt, fandd aber nixn.

35. Daa gsait d Rachl zo iem: "Bi myr nit boes, mein Herr! I kan nit vor deiner aufsteen, weil i grad wider aynmaal mein Zeit haan." Er gsuecht non lönger, de Götznbilder aber fandd yr nity.

36. Daa gaboosert dyr Jaaggen und fieng mit n Läbän s Streitn an: "Was haan i n ietz überhaaupt Unrechts taan older gar verbrochen, däßst myr naachherhötzst?