De Bibl auf Bairisch

De Ander Ee 28:50-59 De Bibl auf Bairisch (BAI)

50. Gfüelloos und kalt ist s, was myn schoon daa dran kennt, däß s für alte Leut nix übrig haat und däß iem nit aynmaal Kinder dyrbarmend.

51. Es gaat d Frucht von deinn Vih und deinn Land verzörn, hinst däßst wögg bist. Er laasst dyr nix übrig von n Traid, Wein und Öl und von de Kälbln, Lämpln und Kitzer, hinst däß s di austilgt haat.

52. Es belögert di in alle deine Stötn, hinst däß deine hoohen Mauern und Föstungen, wost dyr so vil drauf einbilddst, eingstürtzt seind. In dönn gantzn Land, wo dyr Herr, dein Got, dir göbn haat, ist s dös Gleiche.

53. Wennst naacherd so richtig in n Schwizkastn drinnstöckst, kimmt s so weit, däßst ys Fleish von deine aignen Kinder frisst, die wo dyr dyr Trechtein, dein Got, gschenkt haat.

54. Dyr Haiggligste und Üeppsamste blickt dann beiraetig auf seinn Bruedern, sein Weibl und de non übrignen Kinder,

55. weil yr ien nix umhinlaassn mecht umbb n Fleish von seine Kinder, was yr isst, wenn s sünst nix meer geit, wenn n dyr Feind bei n Hals haat.

56. Dös haiggligste und verzärtltste Weiberleut, dös wo syr sünst zo n Geen aau non z schoen gwösn ist, blickt missgünstig umhin auf seinn Gattn und auf de Kinder, däß s nit öbbenn öbbs dyrwischnd

57. wo dyr Burt, wenn s dyrherauskimmt, und von de Kinder, wo s gebirt. Sö will s nömlich haimlich össn, weil s nix meer haat sünst, wenn di dyr Feind überall und rund umydum in dyr Zang haat.

58. Schaug, däßst naach de Worter von derer Weisung löbst, wie s in dönn Buech nidergschribn ist, und däßst önn Trechtein, deinn Got, firchtst und eerst, wie s yn seinn Nam zuekimmt!

59. Tuest dös aber nity, döckt yr di mit dermaaßne Plaagn und Schlög ein, und dös giltt von Kunn zo Kunn, däßst niemer ein non aus waisst.