De Bibl auf Bairisch

D Roemer 7:1-14 De Bibl auf Bairisch (BAI)

1. Brüeder, i röd y diend mit Leut, dene wo eingöbn ist auf s Gsötz. Ös wisstß y, däß s Gsötz für ainn grad giltt, so lang yr löbt.

2. Beispilsmaessig ist s Eeweib durch s Gsötz an irn Man bunddn, so lang yr halt löbt. Ist yr aber gstorbn, ist s naach n Gsötz aau wider lödig.

3. Haat s also z Löbzeitn von irn Man aynn Kunddn, werd s als Eebröcherinn eingstuefft. Ist dyr Eeman aber hinzogn, ist s lödig naach n Gsötz; und es ist kain Eebruch, wenn s yn aynn andern Man de Sein werd.

4. Meine Brüeder, gnaun yso seitß ös durch s Sterbn von n Heiland toot für s Gsötz, yso däßß yn aynn Andern ghoertß, yn dönn, wo aus n Tood dyrwöckt ist, auf däß dyr Herrgot aau von üns öbbs haat.

5. Denn wie myr non yn n Fleish verfalln warnd, schlueg dyr Sünddngeist, der was durch s Gsötz eerst richtig angrüglt wurd, yso auf ünserne Glider durch, däß grad dyr Tood öbbs von üns hiet.

6. Ietz aber sein myr lödig umbb n Gsötz, daa wo myr non dran bunddn warnd, und gstorbn dyrfür. Ietz dien myr auf ayn neue Weis, und zwaar yn n Geist, niemer wie früehers yn de Buechstabn.

7. Haisst ietz dös, däß s Gsötz öbbs Schlechts ist? Schoon gar nit aau! Allerdings bin i durch s Gsötz eerst richtig draufkemmen, was Sündd ist. I haet y von n Gluster nix gwisst, wenn nit s Gsötz gsait haet: "Di sollt nit glustn."

8. D Sündd wurd durch s Gebot eerst richtig aufgrüglt. Eerst durch dös gakrieg i aynn richtignen Gluster; aane s Gsötz wär yr myr öbby gar nit kemmen.

9. Wie s non kain Gsötz gaab, glöb i; wie s aber aufkaam, fieng d Sündd zo n Löbn an;

10. i dyrgögn starb. Ausschaun taat s yso, däß mir s Gebot önn Tood brang, wo s myr doch aigntlich s Löbn verleihen solln haet.

11. Denn d Sündd ergrif dö Müg, wo irer s Gebot gaab, däß s mi täuscht und durch s Gebot um s Löbn bringt.

12. Nän, s Gsötz +ist schoon heilig, und de Geboter drinn seind heilig, recht und guet.

13. Ist dann leicht, was guet ist, mir gan n Tood wordn? Überhaaupt nit! Sundern d Sündd haat mir önn Tood gwirkt, und zwaar durch öbbs Guets, dyrmit dös waare Wösn von dyr Sündd eyn s Liecht kimmt und durch s Gebot erscheint, wie farchtig däß dö ist.

14. Mir wissnd diend, däß s Gsötz von n Geist bestimmt ist; i dyrgögn bin fleishlich, also yn dyr Sündd verkaaufft.