16. Allss kimmt eyn s Liecht, wann dyr Herrgot durch n Iesenn Kristn über dös richtt, was in n Menschn haimlich drinn ist, grad yso, wie s i in meiner Froobotschaft verkündig.
17. Du nennst di Jud und ruest di auf n Gsötz aus. Du mainst: "Allss pässt; dyrfür +habn myr ja önn Herrgot!
18. I waiß diend, was yr will, und kenn mi aus, auf was däß s ankimmt; schließlich haan i s Gsötz ja pflissn!"
19. Du traust dyr zue, ayn Füerer für de Blindn z sein, ayn Liecht für d Menschn in dyr Finster,
20. ayn Erzieher für de Unverständdlichnen, ayn Leerer von de Unmündignen, ainer halt, so sait: "Daa steet s y drinn; was mechst n?"
21. Anderne beleerst, di selber aber nity. Prödign tuest: "Du sollst nit steln!" Nöbnbei stilst du selbn.
22. Du sagst: "Du sollst d Ee nit bröchen!, und brichst ys aber selber. Di höbt s grad, wennst aynn Götzn seghst, raaubn aber magst ys schoon.
23. Du kimmst dyrher: "Mir habnd ja s Mosenngsötz!"; yn n Herrgot aber machst ayn Schandd, indemst ys übertritst.
24. Nit umysunst steet in dyr Schrift: "Ös seitß d Schuld, däß bei de Haidn über n Nam von n Herrgot glöstert werd."
25. De Beschneidung ist recht und schoen, wennst s Mosenngsötz aau +einhaltst. Übertritst ys aber, dann bist aau nit bösser als wie ainer, wo allss dran haat.
26. Wenn ietz ayn Sölcherner dös haltt, aus was s Gsötz aushin will, ist yr dann nit zamt seiner Vorhaut für n Herrgot ayn Beschnitner?
27. Waisst was: Ayn Haid mit seiner Vorhaut, der wo dennert naach n Gsötz löbt, sötzt aft di eyn s Unrecht, weilst du zamt deine gantzn Buechstabn und dyr Beschneidung in n Grund mit n Gsötz nix eyn n Sin haast.
28. Ayn Jud ist nit, wer untn yso ausschaut; und Beschneidung ist nit dös, was daa an n Kerper gmacht werd.
29. Nän, ayn Jud ist, wer s in n Hertzn ist; und beschnitn ist ainer, wenn s einwendig ist durch n Geist und nit naach dönn, was öbbet vorgschribn ist. Nit bei Menschn, sundern bei n Herrgot steend die aft guet daa.