15. Sö zaignd dyrmit, däß ien dyr Kern von n Gsötz eyn s Hertz gschribn ist. Seind s in aynn Zwistreit, was ietz recht ist und was nit, habnd s iener Gwissn, und dös sagt s ien schoon.
16. Allss kimmt eyn s Liecht, wann dyr Herrgot durch n Iesenn Kristn über dös richtt, was in n Menschn haimlich drinn ist, grad yso, wie s i in meiner Froobotschaft verkündig.
17. Du nennst di Jud und ruest di auf n Gsötz aus. Du mainst: "Allss pässt; dyrfür +habn myr ja önn Herrgot!
18. I waiß diend, was yr will, und kenn mi aus, auf was däß s ankimmt; schließlich haan i s Gsötz ja pflissn!"
19. Du traust dyr zue, ayn Füerer für de Blindn z sein, ayn Liecht für d Menschn in dyr Finster,
20. ayn Erzieher für de Unverständdlichnen, ayn Leerer von de Unmündignen, ainer halt, so sait: "Daa steet s y drinn; was mechst n?"
21. Anderne beleerst, di selber aber nity. Prödign tuest: "Du sollst nit steln!" Nöbnbei stilst du selbn.
22. Du sagst: "Du sollst d Ee nit bröchen!, und brichst ys aber selber. Di höbt s grad, wennst aynn Götzn seghst, raaubn aber magst ys schoon.