D Roemer

  1. 1
  2. 2
  3. 3
  4. 4
  5. 5
  6. 6
  7. 7
  8. 8
  9. 9
  10. 10
  11. 11
  12. 12
  13. 13
  14. 14
  15. 15
  16. 16

De Bibl auf Bairisch

D Roemer 10 De Bibl auf Bairisch (BAI)

1. Brüeder, es ist mein Hertznswunsch, und i fleeh önn Herrgot für mein Volk an, däß s gröttigt werd.

2. I kan bezeugn für ien, däß s voller Eifer seind für n Herrgot, aber aane grechte Einsicht halt.

3. Wie dyr *Herrgot* loosspricht, daa giengend s dran vorbei; dyrfür gfümferlnd sö syr iener aigns Gebäu zamm.

4. Denn dyr Heiland ist yn n Gsötz sein Zil; und ayn Ieds, wo an iem glaaubt, kriegt d Loosspraach.

5. Dyr Mosen schreibt wol von dyr Loosspraach, däß der Mensch, wo s Gsötz einhaltt und tuet, was s fordert, s Löbn haat.

6. Aber von dyr Loosspraach durch n Glaaubn spricht yr: "Brauchst nit eyn n Himml aufhinsteign!", nömlich um önn Heiland abherzholn;

7. weiters: "Was mechst n eyn dyr Teuffn unt?", nömlich, um önn Heiland von de Tootn z dyrwöcken.

8. Nän, d Schrift sait: "S Wort ist dir ganz naah, in deinn Mäul und in deinn Hertzn." Gmaint ist s Wort von n Glaaubn, wo mir verkündignend.

9. Wennst bekennst: "Dyr Iesen ist dyr Herr." und wirklich glaaubst, däß n dyr Herrgot von de Tootn dyrwöckt haat, naacherd werst aau saelig.

10. Mit n Hertzn glaaubn myr und kriegnd d Loosspraach; mit n Mäul bekenn myr und werdnd grött.

11. D Schrift sait diend: "Wer an iem glaaubt, der geet nit zgrund."

12. Daa ist s ganz wurst, ob ainer ietz ayn Jud older ayn Haid ist, denn dyr Herr ist dyr Herr von allsand; und allsand, wo n anrueffend, sögnt yr reichlich.

13. Denn ayn Ieder, wo önn Nam von n Trechtein anruefft, der werd gröttigt.

14. Wie sollt n ynn ainer anrueffen, wenn yr gar nit an iem glaaubt? Wie sollnd s n an dönn glaaubn, von dönn wo s nixn ghoert habnd? Und wie sollnd s öbbs hoern, wenn s ien niemdd verkünddt?

15. Wie sollt aber wer prödignen, wenn yr nit ausgschickt ist? Von Noetn haisst s in dyr Schrift: "Wie gotikam seind die decht, wo öbbs Guets verkündignend!"

16. Aber nit alle Isryheeler habnd yn dyr Guetmaer Ghoer göbn. Dyr Ieseien sait ja: "Trechtein, wer haat ünser Prödig glaaubt?"

17. Yso gründdt dyr Glaaubn auf dyr Prödig, dyr Botschaft von n Kristnwort.

18. Ietz fraag i mi halt, ob d Isryheeler d Auskünddung nit vernummen habnd. Ä gee; und wie! D Schrift sait: "Iener Prödig klang in n Erddkraiß wider, hinst eyn s lösste Ögg der Welt."

19. Haat naacherd Isryheel, fraag i mi, de Botschaft nit verstanddn? Schoon dyr Mosen sait, als Eerster: "I will enk eifern sachen auf ayn Diet, ayn Undiet; auf ayn unverständdlichs Volk will i enk boosern laassn."

20. Und dyr Ieseien geet gar non weiter: "Finddn ließ i mi von ain, wo mi nit gsuechend; goffnbart haan i mi ain, wo gar nit gfraagnd um mi."

21. Über Isryheel aber sait yr: "Dönn gantzn Tag haan i yn aynn Volk hintaan, dös wo grad unglos ist und zwerchschiesst."