De Bibl auf Bairisch

D Richter 5:20-30 De Bibl auf Bairisch (BAI)

20. Von n Himml gakömpfend gar d Stern mit; sö flognd aus dyr Ban gögn önn Sisrenn.

21. Dyr Kischon gschwaibt allsand mit abhin, dyr ruedreiche Bach aus dyr Vorzeit. Und auf geet s; ietz sing myr eerst richtig!

22. De Pfär gstampfend auf mit de Hüef und gjagnd furt mit de fliehetn Reiter.

23. Dyr Engl sait: "Fluech über Meros! Dö Stat zamt de Leut sollt non draufgeen, weil niemdd dort für n Trechtein gwill kömpfen, für n Herrn und sein Hörschar von Röckn."

24. Besögnt umbb de Weiber sei d Jäheel; si leuchtt umbb de Hirtinnen vürher, yn n Heber, yn n Kener, de Seinig.

25. Statt Wasser gakriegt yr glei Milich, de böste in n prächtignen Kölich.

26. Und hintrhin glangt s schoon um önn Stempn; de ander Hand greifft syr aynn Hammer. Yn n Sisrenn sein Kopf war grad Bäz non; daa gwaisst nit, was hint und was vorn war!

27. Aynn Zucketzer taat yr villeicht non, dann grollt yr dyr Jäheel vor d Füess hin. Däß s aus mit iem war, dös ist ee klaar.

28. Yn n Sisrenn sein Mueter blickt sorgnvoll durch s Fenster und waint schoon: "Wann kimmt yr n? Sein Streitwagn mueß dennert bald kemmen! Kain Rädl hoerst, kainn Huefschlag - i waiß s nit!"

29. De Zofenn und Junggfern wollnd s troestn; si selbn äfert ienerne Worter:

30. "Werst seghn, däß s mit Beuttn beladn seind! Zwai Mentscher zieght haim ieder Harstner. Dyr Sisren kan s Böste von n Gwand habn. Für mi schoene Halstüecher bringt yr."