De Bibl auf Bairisch

D Richter 16:17-25 De Bibl auf Bairisch (BAI)

17. und er gverzölt irer allss: "Also, meine Haar seind non nie gschnitn wordn, weil i von Geburt auf ayn Gotgweihter bin. Scheret mi öbber, naacherd verliess mi aau mein Kraft, und i wär schwach wie ayn ieder Anderne aau."

18. Ietz gagspannt de Delila, däß yr irer allss goffnbart hiet. Sie ließ drum de Pflisterfürstn holn: "Kemmtß! Dösmaal haat yr myr allss verzölt." De pflisterischn Füerer kaamend zo irer und brangend aau glei s Geld mit.

19. De Delila ließ n auf dyr Schooss einschlaaffen und rief aynn Man, däß yr iem de sibn Löck von seinn Kopf abschert. Und schoon gieng s mit seiner Risnkraft dyrhin aau.

20. Dann rief s: "Säms, Pflistrio!" Er gwacht auf und gadenkt syr: "I kimm aau dösmaal wider aus und beutlt myr d Fössln abher wie nix!" Er gwaiß ja non nit, däß n dyr Trechtein verlaassn hiet.

21. Daa gapackend n de Pflister und staachend iem d Augn aus. Sö gweisnd n auf Gäzn abhin und glögnd n in Brontznkötnen. In n Gföngniss gmueß yr d Mül antreibn.

22. Aber schoen staet wuexnd iem d Haar, wo myn abgschnitn hiet, wider naach.

23. De Pflisterfürstn gversammlnd si zo aynn Freudnföst und gwollnd yn ienern Got Dägon ayn groosss Opfer darbringen, weil sö syr gsagnd: "Enddlich haat üns ünser Got ünsern Feind Säms eyn de Gwalt göbn."

24. Wie s Volk önn Sämsn saah, prisnd d Leut ienern Got und rieffend aus: "Ünser Got haat üns ünsern Feind Säms eyn d Hand göbn, dönn, der wo ünser Land verwüestt und so vil von de Ünsern dyrschlagn haat."

25. Wie s so guet drauf warnd, fiel ien ein: "Bringtß n halt her, önn Sämsn; ayn Gaudi mueß sein!" Und sö liessnd önn Sämsn aus n Gföngniss holn, däß yr ien önn Käsperl macht. Sö gstöllnd n zwischn d Säulnen einhin.