D Hebern

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De Bibl auf Bairisch

D Hebern 10 De Bibl auf Bairisch (BAI)

1. S Mosenngsötz ist grad ayn Schatbild von de kümftign Güeter, nit ayn richtigs Bild. In ainn furt, Jaar um Jaar, werdnd de gleichn Opfer brungen; und dennert kan s Gsötz d Opferer nie vollkemmen umbb dyr Sündd befreien.

2. Haet myn n nit iewet aufghoert mit dönn Gopfer, wenn de Darbringer ain für all Maal graint und sir ob kainer Sündd niemer bewusst gwösn wärnd?

3. Aber durch de sölchern Opfer werd alljaerlich grad an d Sünddn ginnert,

4. denn s Bluet von Stiern und Böck kan diend kaine Sünddn tilgn.

5. Drum spricht dyr Krist, wie yr eyn d Welt kimmt: "Schlacht- und Speisopfer haast nit ghaischn; dyrfür haast myr aynn Leib pfraitt.

6. Auf Brand- und Sündopfer lögst kainn Werd nit.

7. Daa gsag i: 'Schau, Got, i bin kemmen, um deinn Willn zo n Tuen!' Yso steet s über mi in n Buech gschribn."

8. Als Eersts sait yr: "Schlacht-, Speis-, Brand- und Sündopfer fordertst nit, weil s dyr nix bedeuttnd.", obwol s doch in n Gsötz vorgschribn seind.

9. Dann aber haat yr gsait: "Ja, i kimm, deinn Willn z tuen." Yso höbt dyr Krist dös aine Opfer auf, um ayn anders dyrfür einzfüern.

10. Weil s dyr Herrgot yso gwill, sein myr ain für all Maal gheiligt, weil dyr Iesen Krist seinn Leib darbrungen haat.

11. Ayn ieder Priester steet Tag um Tag daadl, verrichtt sein Dienst und bringt eebig de gleichn Opfer dar, die was diend niemaals Sünddn tilgn künnend.

12. Dyr Iesen aber haat grad ayn ainzigs Opfer für d Sünddn darbrungen und si aft für allzeit zuer Zesmen Gottes nidergsitzt.

13. Dyrseiter wartt yr, hinst däß iem seine Feindd vor d Füess glögt werdnd.

14. Denn durch ayn ainzigs Opfer haat yr die, wo gheiligt werdnd, für allzeit von dyr Sündd erloest.

15. Dös bezeugt üns aau dyr Heilige Geist, denn zeerst sait yr:

16. "Yso schaut der Bund aus, dönn wo i mit iem schließ, wenn s so weit ist, spricht dyr Trechtein: Meine Gsötzer lög i ien eyn s Hertz und schreib s ien eyn n Verstand ein."

17. Weiters sait yr: "An iene Sünddn, iene Lässn denk i niemer."

18. Wo aber d Sünddn vergöbn seind, daa geit s aau kain Sündopfer niemer.

19. Brüeder, mir habnd also ietz durch s Bluet von n Iesenn freien Zuegang eyn s Heiligtuem einhin.

20. Dönn neuen Wög, der was zo n Löbn füert, haat üns er erschlossn durch n Vorhang durchhin, nömlich durch seinn Leib.

21. Und mir habnd aynn Hoohpriester, der wo yn n Gotshaus vürsteet.

22. Also trötn myr diend vor n Herrgot hin mit aynn lauttern Hertzn und voller Sicherheit in n Glaaubn! S Hertz ist umbb n schlechtn Gwissn graint und dyr Leib mit rainen Wasser gwaschn.

23. Halt myr steiff an derer Hoffnung föst, wo mir bekennend, denn dyr Herrgot ist getreu, und er tuet aau, was yr glübt haat.

24. Acht myr aufaynand und sporn myr üns zuer Lieb und zo guete Taatn an!

25. Schwäntz myr aau nit ünserne Vergaterungen, wie s bei ain schoon eingrissn ist, sundern muntertß aynander, und dös um dös meerer, alsß önn Grichtstag naahen seghtß!

26. Denn wenn myr weiter muetwillig sünddnd, aft däß myr auf de Kenntniss von dyr Waaret kemmen seind, geit s für die Sünddn aau kain Opfer meer.

27. Daa bleibt grad non de fraisliche Erwartung von n Gricht mit aynn girign Feuer, was mit de Gögner Gottes aufraeumt.

28. Wer s Mosenngsötz verwirfft, mueß auf d Aussag von zween, drei Zeugn hin sterbn.

29. Maintß nit, däß der non ganz andert einhinlaassn werd, wo önn Sun Gottes eyn n Drök eintrett, s Bluet von n Bund, wo yr gheiligt wurd dyrdurch, verachtt und önn Geist der Gnaad belaidigt?

30. Mir wissnd diend, wer dös ist, wo gsait haat: "Dyr Raach ghoert mir; i gaa vergeltn." und weiters: "Dyr Trechtein gaat sein Volk aft richtn."

31. Furchtbar ist s , eyn d Höndd von n löbndign Got z falln!

32. Wahtß enk d Anfangszeit, wieß bei enkerner Erleuchtung standhaft blibtß, obwolß is ganz schoen schwaer hiettß!

33. Allss haat enk gschraigt und gscholttn, zo n Gspött seitß wordn, older zmindest stuenddtß mit dene gmain, dene wo dös gschaagh.

34. Denn ös habtß mit de Gfangnen mitglitn und non mit Freudn duldt, wie s enkern Bsiz graaubnd, weiß gwisstß, däßß ös aynn Schaz habtß, der wo herhaltt.

35. Also schmeisstß de Zueversicht nit wögg; dö loont si non aynmaal!

36. Ausdauer ist s, wasß brauchtß, dyrmitß erfülln künntß, was dyr Herrgot will, und dyrmit empfangtß, was yr verhaissn haat.

37. "Ayn Äuchtl grad non, dann kimmt der, wo kemmen sollt; er saeumt nit.

38. Dyr Rechtförtige gaat durch n Glaaubn ys Löbn habn; wenn yr si aber druckt, ist yr für mi gstorbn", haisst s in dyr Schrift.

39. Mir aber ghoernd nit zo dene, wo si pöltznd und verloorngeend, sundern gan dene, wo glaaubnd und s Löbn dyrwinnend.