De Bibl auf Bairisch

Dyr Hieb 2 De Bibl auf Bairisch (BAI)

1. Und wider aynmaal kaamend d Himmlswösn bei n Trechtein zamm, und dyr Antsacher war aau wider dyrbei.

2. Daa gfraagt n dyr Herr: "So, wo kimmst n naacherd +ietz her?" Dyr Antsacher gantwortt yn n Trechtein: "Auf dyr Erdn bin i halt umaynand, hinum und herum."

3. Dyr Trechtein gfraagt önn Antsacher weiter: "Und; haast +gschaugt, was mein Knecht Hieb tuet? Aynn Sölchern finddst kainn Zwaittn auf dyr Erdn; wirklich kain unrechter Man nit! Frumm ist yr, und s Übl kimmt iem gar nit eyn n Sin. Und yso ist yr blibn, obwolst mi du gögn iem aufghötzt haast, däß i n aane Grund aufarecht."

4. Dyr Antsacher gaab yn n Trechtein an: "Dös beweist gar nix. Allss, was dyr Mensch haat, gibt yr her, wenn myn iem non grad s Löbn laasst.

5. Aber pack non aau seinn Leib an und schaug, ob yr dyr nit dann eyn s Gsicht fluecht!"

6. Daa gmaint dyr Herr zo n Antsacher: "Guet; mach mit iem, wasst willst! Aber s Löbn muesst iem laassn."

7. Daa gieng dyr Antsacher loos von n Herrgot wögg und schlueg önn Hieb über und z über mit gräusliche Schwern.

8. Dyr Hieb ließ si ainfach eyn n Aschn einhinfalln und naam aynn Scherbn, mit dönn wo yr si gakräult.

9. Daa gmaint sein Weib zo iem: "Ist ietz nit draufer ayn Rue mit deiner frummen Tur? Fluech gscheid über dönn daa obn und stirb!"

10. Er aber gaab irer grad zrugg: "Also, wie myn grad +so bloed dyrherrödn kan! Dös Guete mögn myr ja aau von n Herrgot; naacherd müess myr halt dös Schlechte aau nemen, wie s kimmt." Und kain sündigs Wort wär yn n Hieb aus n Mäul kemmen.

11. Drei Spezi'n von n Hieb ghoernd dös, wie arg dön s önn Hieb dyrwischt hiet. Daa kaamend s mitaynand auf Bsuech, däß s iem zaignd, wie yr ien dyrbarmt, und däß s n troestnd, dyr Elifäss aus Temän, dyr Bildet aus Schuach und dyr Zofär aus Nämy.

12. Wie s n von dyr Weitn gyrblickend, gakennend s n zeerst gar nit; und aft fiengend s lauthals s Wainen an; s Gwand zrissnd sö syr, und aynn Aschn schmissnd s eyn d Hoeh, däß s ien önn Kopf eingstaaubt.

13. Sibn Täg und Nächt lang gsitznd s bei iem eyn n Bodm daadl, und kainer gsait ayn Wort zo iem. Was haetnd s aau sagn solln bei sölcherne Schmertzn?