2. Laut will ich schrein zu Elohim; / Laut ruf ich zu Elohim, daß er mich höre.
3. Zur Zeit meiner Not sucht ich Adonái. / Meine Hand hat sich zu ihm ausgestreckt / Und ist nicht erschlafft; / Meine Seele will sich nicht trösten lassen.
4. Gedenk ich Elohims, so muß ich seufzen; / Sinne ich nach, so verzagt mein Geist. Sela.
5. Du hast meine Augen wach gehalten; / Ich war zerschlagen und konnte nicht reden.
6. Da gedachte ich denn der alten Zeit, / Der längst entschwundenen Jahre.
7. Dacht ich des Nachts an mein Saitenspiel, / So klagte ich tief, / Und grübelnd fragte mein Geist:
8. "Wird denn Adonái auf ewig verstoßen / Und nimmer wieder gnädig sein?
9. Ist denn seine Huld auf immer dahin, / Ist's mit der Verheißung für allzeit aus?
10. Hat Gott vergessen, gnädig zu sein, / Oder sein Erbarmen in Zorn verschlossen?" Sela.
11. Da dacht ich denn: "Mein Leiden ist dies, / Daß die Rechte des Höchsten sich hat geändert."
12. Ich gedenke der Taten Jahs, / Ja, ich gedenke, wie du / So wunderbar seit der Vorzeit gewaltet.
13. Ich will sinnen über all dein Tun / Und dein herrliches Wirken erwägen.
14. Elohim, dein Weg ist erhaben! / Wo ist ein Gott, groß wie Elohim?
15. Du bist der Gott, der Wunder tut, / Unter den Völkern hast du deine Macht offenbart.
16. Du hast mit Kraft dein Volk erlöst, / Die Söhne Jakobs und Josefs. Sela.